Energieberatung – Leistungen, Kosten & Förderung

Energieberatung bei Hausbau oder Haussanierung | maho adobe stock

Mit einer Energieberatung findest Du heraus, wie hoch der Energiebedarf Deines Hauses ausfällt und wie Du diesen verringerst. Setzt Du die Tipps und Ratschläge des Energieberaters um, entsteht in doppelter Hinsicht ein positiver Effekt. Energiesparende Maßnahmen helfen im Jahr bis zu 1.000 € einzusparen und die CO₂-Emissionen zu verringern. Folglich trägt die Energieberatung zum Umweltschutz bei und verhindert gleichzeitig unnötige finanzielle Verluste.

Was ist eine Energieberatung und wer bietet sie an?

Der CO2-Fußabdruck in Deutschland beträgt pro Person im Jahr 2023 rund 10,5 Tonnen. Davon entstehen laut dem Bundesministerium für Umwelt 19 Prozent oder umgerechnet zwei Tonnen durch das Wohnen. Die direkten Emissionen resultieren aus dem benötigten Energieeinsatz fürs Heizen und die Warmwasserbereitung.

In beiden Bereichen gibt es Einsparmöglichkeiten. Sammelst Du hilfreiche Informationen zum Energiesparen und setzt die Tipps in die Tat um, entlastest Du die Umwelt und Dein Portemonnaie. Ein fachkundiger Energieberater unterstützt Dich dabei online, telefonisch oder im Rahmen eines Vor-Ort-Termins.

Zudem übernehmen Verbraucherzentralen Energieberatungen kostenfrei oder gegen eine geringe Gebühr. Die kostenlos zugänglichen Online-Angebote konzentrieren sich auf Tipps zum Sparen von Energie im Haushalt. Das gelingt Dir, indem Du:

  • warmes Wasser sparsam verbrauchst
  • Geräte effektiv nutzt, um den Energieverbrauch zu senken
  • Dir Gedanken über Deine Mobilität machst, um den Verbrauch von Kraftstoff zu verringern

Veränderst Du Dein Heizverhalten, indem Du die Heiztemperatur senkst und die Heizzeit verringerst, sparst Du deutlich Energie ein. Laut dem Wärmemonitor 2022 gelang es privaten Haushalten durch diese Maßnahmen fünf Prozent Heizenergie einzusparen.

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Ebenso unterstützt die energetische Sanierung eines Altbaus die Energieersparnis. Ratschläge zu den Sanierungsmaßnahmen erhältst Du durch einen fachkundigen und erfahrenen Energieberater aus dem Handwerk. Alternativ wendest Du Dich an einen staatlich gelisteten Experten.

Welche Leistungen umfasst eine Energieberatung?

Wendest Du Dich bei Hausbau oder -sanierung an einen Energieberater:

  • erstellt dieser Energieausweise
  • arbeitet er individuelle Sanierungsfahrpläne aus
  • übernimmt er die Baubegleitung
  • beantragt er staatliche Fördergelder

Empfehlenswerte Energieberater verschaffen sich bei jedem Projekt vor Ort einen Überblick, bevor sie ein effizientes Gesamtkonzept entwickeln. Dabei agieren sie unabhängig von Herstellern und Unternehmen.

Wer übernimmt die Energieberatung?

„Energieberater“ ist eine nicht geschützte Berufsbezeichnung. Folglich sagt sie nichts über die Qualifikationen des jeweiligen Dienstleisters aus. Suchst Du nach einem seriösen und professionellen Energieberater, verschaffst Du Dir einen Überblick über die Zertifizierung der zur Auswahl stehenden Anbieter.

Die Nachweise eines Energieberaters stammen von staatlich anerkannten Stellen:

  • Hochschule
  • Industrie- und Handelskammer
  • Handwerkskammer

Suchst Du einen Energieberater in Niederbayern, wendest Du Dich an die IBA Bauenergie.

Seriöse Energieberater engagieren sich in Berufsverbänden. Dazu zählen der Verband der Gebäudeenergieberater im Handwerk (GIH) und der Bundesverband Gebäudemodernisierung (BVGeM). Bei diesen Verbänden bekommst Du Informationen zu qualifizierten Energieberatern rund um Deinen Wohnort.

Im Volksmund lautet ein Synonym für den Energieberater Energie-Effizienz-Experte. Die beiden Begriffe unterscheiden sich jedoch. Ein Energie-Effizienz-Experte steht auf der Expertenliste der Deutschen Energie Agentur, kurz dena. Er zeichnet sich durch zusätzliche Qualifikationen aus, die er regelmäßig im Abstand von drei Jahren erneuert.

Wann brauchst Du einen Energie-Effizienz-Experten?

Sie Suche nach einem Energieberater gleicht der Suche nach einem Flug. Online triffst Du auf eine Vielzahl an Angeboten. Die beschriebenen Leistungs- und Preisangebote sagen jedoch wenig über die Qualität der Dienstleister aus.

Bevor Du einen Energieberater engagierst, erkundigst Du Dich nach dessen Qualifikationen und Zertifizierungen. Planst Du für Dein Bau- oder Sanierungsprojekt eine staatliche Förderung durch die KfW oder die BAFA zu beantragen, reicht eine Beratung durch einen „einfachen“ Energieberater nicht aus. Du benötigst einen ausgewiesenen Energie-Effizienz-Experten.

Auf der Expertenliste für die Förderprogramme des Bundes stehen mehr als 13.000 Energieberater mit entsprechender Qualifikation. Diese sind an Standorten in der gesamten Bundesrepublik tätig.

Wie läuft eine Energieberatung ab?

Wie die Energieberatung abläuft, hängt von Art und Umfang der in Anspruch genommenen Dienstleistung ab. Bei einer Telefon- oder Onlineberatung besteht kein persönlicher Kontakt mit dem Berater. Entsprechende Services sind kostenfrei oder kostengünstig.

Anders verhält es sich bei einer Vor-Ort-Beratung. Bei dieser analysiert der Experte die Immobilie und überprüft sie auf Schwachstellen. Dazu zählen:

  • fehlende Dämmung
  • veraltete Heizungsanlagen
  • undichte Gebäudehülle
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Der Energieberater klärt Dich über die Energieeffizienz bestimmter Haushaltsgeräte auf. Im Anschluss rechnet er aus, wie hoch der Energieverlust Deiner Wohnung oder Deines Hauses ausfällt.

Im nächsten Schritt der erstellt der Berater den Sanierungsfahrplan. Dieser enthält für die Immobilie infrage kommende Sanierungsmaßnahmen und zeigt deren Einsparpotenziale im Detail auf.

Akzeptierst Du das erstellte Sanierungskonzept, übernimmt der Energieberater die Baubegleitung. Er dokumentiert die Sanierungsfortschritte und bestätigt zum Schluss die getätigten Maßnahmen.

Welche Kosten entstehen bei einer Energieberatung?

Wie hoch die Kosten bei einer Energieberatung ausfallen, hängt von mehreren Aspekten ab. Zu den Faktoren zählen:

  • Gebäudeart und -größe
  • Umfang der Sanierungsmaßnahmen
  • Zeitaufwand der Beratung

Bei den angebotenen Dienstleistungen zeigen sich hinsichtlich der Kosten die folgenden Richtwerte:

  • Fördermittelberatung: ab 350 €
  • Fördermittelberatung Einfamilienhaus bis 150 Quadratmeter: 600 €
  • Fördermittelberatung Mehrfamilienhaus (bis zu neun Wohneinheiten): 700 bis 750 €
  • Fördermittelberatung Mehrfamilienhaus (ab zehn Wohneinheiten): 1.400 bis 1.600 €
  • Thermoaufnahmen: 500 €
  • Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans: 1.700 €
  • Baubegleitung: ab 500 €

Erstellt der Energieberater einen Energieausweis, entstehen dafür Kosten zwischen 70 und 350 €. Der finanzielle Aufwand orientiert sich daran, ob es sich um einen verbrauchs- oder bedarfsorientierten Energieausweis handelt.

Erhältst Du für die Energieberatung staatliche Förderungen?

Die Kosten für eine umfassende Energieberatung fallen oft hoch aus. Du brauchst sie jedoch nicht allein zu tragen. Eine staatliche Förderung der Fördermittelberatung im Ein- oder Mehrfamilienhaus erhältst Du durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, kurz BAFA.

Bei beiden Immobilienarten deckt die Förderung 80 Prozent des förderfähigen Honorars ab. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern beträgt sie maximal 1.300 €, bei Mehrfamilienhäusern höchstens 1.700 €.

Die KfW, die Kreditanstalt für Wiederaufbau, fördert den Einsatz eines Energieberaters im Rahmen eines Wohngebäudekredits. Diesen erhältst Du für Sanierungsmaßnahmen an Bestandsimmobilien oder für den Kauf eines frisch sanierten Effizienzhauses. Die Förderung deckt 50 Prozent der Energieberatungskosten ab. Der Höchstbetrag liegt bei 5.000 €.

Fazit

Eine professionelle Energieberatung zeigt Dir das Energieeinsparpotenzial in Deiner Wohnung oder im Haus auf. Sie empfiehlt sich bei einer geplanten Sanierung sowie vor dem Kauf oder dem Bau einer Immobilie.